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Geschichte in Geschichten

Zur Neugestaltung des österreichischen Beitrages in Auschwitz-Birkenau.

Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, drei Kilometer vom Stammlager entfernt, war das größte NS-Vernichtungslager. Etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Jüd_innen wurden dort ermordet. 1945 wurde das KZ von der Roten Armee befreit. 1947 entschied das polnische Parlament, in Birkenau eine Gedenkstätte zu errichten. Seit 1978 ist auch Österreich im ehemaligen Häftlingsblock 17 mit einer Ausstellung vertreten. Auf der Eingangstafel zur Ausstellung, die den Einmarsch der Deutschen in Österreich thematisiert, waren Soldatenstiefel, die über eine rot-weiß rote Landkarte marschieren, abgebildet und unter 11. März 1938 war zu lesen: Österreich – erstes Opfer des Nationalsozialismus.


Erst 1991 verwies Bundeskanzler Franz Vranitzky in seiner Rede im Nationalrat auf die andere Seite der Geschichte, welche die Mitschuld der österreichischen Bevölkerung an den Verbrechen des NS ansprach und somit ein Bekenntnis des offiziellen Österreichs zur Mitverantwortung am Holocaust ablegte. Die Ausstellung in Auschwitz-Birkenau wurde im Zuge dessen immer wieder kritisiert und hinterfragt. 2009 hat die Regierung die Neugestaltung der Räume beschlossen und den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus mit der Koordinierung der Planung und Abwicklung beauftragt. Auch bezüglich der Sanierung des Block 17 wurde der Nationalfonds beauftragt. Dass die Neugestaltung „unerlässlich” war, zeige ein Blick auf die alte Schau, so die Generalsekretärin des Nationalfonds, Hannah Lessing. Als Leiterin der Koordinierungsstelle fungiert Claire Fritsch. Es gab eine europaweite Ausschreibung bezüglich des Inhalts und der formalen Gestaltung, die einerseits ein fünfköpfiges Ausstellungsteam (Birgit Johler, Albert Lichtblau, Christiane Rothländer, Barbara Staudinger und Hannes Sulzenbacher) und andererseits der Architekt Martin Kohlbauer gewonnen haben. Sowohl die Inhalte, als auch die gestalterische Umsetzung müssen mit dem Museum und dem Internationalen Auschwitz-Rat, in dem Opfergruppen und Expert_innen vertreten sind, abgesprochen werden. Die neue Ausstellung soll auf die österreichischen Opfer eingehen, aber auch den Widerstand im Konzentrationslager sowie Östereicher_innen als Täter_innen oder Helfer_innen an den dort begangenen Verbrechen thematisieren.


Unter dem Titel Entfernung. Österreich und Auschwitz werden u. a. vier raumhohe Wände aufgestellt, die als Projektionsfläche für den nur virtuell präsentierten österreichischen Teil fungieren. In Vitrinen davor werden Objekte aus Auschwitz-Birkenau gezeigt. Der Raum zwischen den Wänden fungiert als Leerraum.
Petra M. Springer sprach mit der Historikerin Barbara Staudinger über die neue Ausstellung.

INW: Was ist die Bedeutung des Titels der Ausstellung?


Barbara Staudinger: Der Titel Entfernung. Österreich und Auschwitz funktioniert im Deutschen sehr gut, weil das deutsche Wort Entfernung in Wirklichkeit ein Paradoxon ist. „Ent-” ist eine Silbe, durch etwas weggenommen und Entfernung wäre die Ferne wegnehmen. Das ist es aber nicht, es ist genau das Gegenteil. So sind wir auf den Titel gekommen, denn eigentlich wollen wir mit unserer Ausstellung die Ferne wegnehmen. Wir wollen jene Geschichten, wo der Anfang in Österreich und das Ende in Auschwitz liegen, wieder zusammenbringen. Wir wollen sie näher aneinander rücken, sie sozusagen ent-fernen. Der Begriff „Entfernung” hat einerseits die Dimension der Distanz, der räumlichen Distanz, und andererseits ist es ein Begriff, der darauf verweist, dass Menschen aus der Heimat und aus dem Leben entfernt wurden. Und als dritte Komponente sehe ich auch noch einen Hinweis auf die österreichische Erinnerungspolitik nach 1945.


INW: Es hat ja eine Weile gedauert...


B.S.: Ja, es hat eine Weile gedauert. Im Stammlager in Auschwitz gab es seit 1978 eine Ausstellung zum Nationalsozialismus in Österreich und zu den österreichischen Opfern in Auschwitz, aber in Österreich nicht, das heißt, man hat auch das Gedenken nach Außen, in eine Distanz, in eine Entfernung verlagert. Es gibt Mauthausen, aber kein Holocaustmuseum. Das gibt es sogar in Kapstadt, aber in Österreich nicht.


INW: Wir haben uns lange als Opfer und nicht als Täter_innen gesehen und diese Darstellung ist dann natürlich schwierig.


B.S.: In gewisser Weise sieht sich Österreich heute noch als Opfer. Wobei man sagen muss, so anstößig diese Tafel war, so sinnbildlich für das Verständnis Österreichs, so war sie wahrscheinlich nicht gedacht. Die erste Ausstellung war ganz maßgeblich von Überlebenden konzipiert und verwirklicht. Diese Überlebenden haben sich tatsächlich als Opfer verstanden und sie waren auch die ersten Opfer. Die graphische Vorlage dieser Tafel stammt von Heinrich Sussmann, von einem ­Auschwitzüberlebenden. Das ist eine Sichtweise, die Auschwitzüberlebende haben können, die aber dann erinnerungspolitisch so gut gepasst hat. Die Moskauer Deklaration wurde nur zur Hälfte zitiert, was über die Verantwortung von Österreich drinnen steht, hat man einfach weggelassen. Es ist nicht so, dass Täter_innen in der alten Ausstellung nicht thematisiert und nicht benannt wurden, sie wurden sehr wohl benannt. Aber natürlich in der Ausstellungssprache der Zeit.


INW: Wie ist die neue Ausstellung aufgebaut?


B.S.: Es gibt einen Eingangsbereich mit zwei Objekten. Auf der einen Seite eine Kartei von ­Hermann Langbein. Er hat auf Karteikarten Informationen zu Auschwitztäter_innen und Häftlingen gesammelt. Er hat erste große Vorbereitungen für die Anklagen gemacht. An der Anklageerhebung im Frankfurter Auschwitzprozess hat er wesentlich mitgewirkt. Wir versuchen, Täter_innen und Opfer zu verschränken. Wir zeigen keine Opfergeschichte und dann, ganz weit entfernt, scheinbar nichts damit zu tun habend, die Täter_innen. Sie gehören zusammen, sie waren auch zusammen an diesem Ort und sind ganz unmittelbar miteinander verbunden. Ohne Täter_innen gibt es keine Opfer. Die Kartei Langbeins ist ein Leitobjekt für diese Ausstellung, das zeigt, aus diesem Land kommt beides. Weiters wird eine große Installation mit Schienenresten vom Aspangbahnhof gezeigt – der Deportationsort in Wien hat erst letztes Jahr ein Mahnmal bekommen. Das ist der Eingangsbereich, dann geht man durch eine „Engstelle”, einen sieben Meter langen Gang. Hier wird gezeigt, was mit dem Anschluss passiert ist, dass die österreichische Bevölkerung mit dem 12. März 1938 zerrissen wurde in jene, die dann verfolgt waren und jene, die zu- und weggeschaut haben über kleine und große Profiteur_innen, bis zu Mitläufer_innen, Täter_innen und Haupttätern. Die Gesellschaft reißt es auseinander mit dem 12. März, weil da Gesetz wird, was früher gesellschaftlich anerkannter Antisemitismus war.
Der Hauptteil der Ausstellung ist in vier Bereiche gegliedert und sollte laut Ausschreibung zuerst die Geschichte des Nationalsozialismus in Österreich von den Anfängen bis 1945 erzählen und die Geschichte der österreichischen Opfer in Auschwitz bis zur Befreiung des Konzentrationslagers. Weil wir die Geschichten verbinden wollten, haben wir die vier Teile Aufbau, Strukturen, Handlungsmöglichkeiten und Befreiung genannt. Beim Aufbau erzählen wir die Frühzeit des Antisemitismus in Österreich, die Frühzeit der NSDAP in Österreich, z. B. mit dem Film Hakenkreuz über Österreich, wo man am Gauparteitag 1932 den Heldenplatz knallvoll sieht, oder dem Plakat Wenn Judenblut vom Messer spritzt, mit dem die NSDAP ebenfalls schon 1932 geworben hat. Wir zeigen beispielsweise auch zerrissene Autogrammpostkarten vom Schreibtisch von Hugo Bettauer, der von einem Nazi 1925 ermordet wurde. Bettauer hat Die Stadt ohne Juden geschrieben und war Sexualreformer. Als Jude und Sozialdemokrat hat er alles in sich vereinigt, was die Nationalsozialisten gehasst haben. Er wurde in seiner Redaktion erschossen und sein Mörder, Otto Rothstock, hat sich die Zeit genommen, um alle Briefe, Fanpost, aber auch Drohbriefe zu zerreißen. Auf der Mitläuferseite zeigen wir etwa ein Tagebuch von einem Salzburger, der es vor Freude mit Hakenkreuz und Zeitungsausschnitten zum Anschluss ganz aufwendig gestaltet hat. Weiters wird eine zerstörte Thorakrone aus der Währinger Synagoge als Zeichen für das Novemberpogrom und Gewalt gegen Institutionen zu sehen sein. Gewalt gegen das Heiligste, die Thora, bedeutet auch Aufruf zur Vernichtung.


INW: Es gibt ja einen realen Teil der Ausstellung und einen virtuellen. Somit bleiben Objekte z. B. in Wien.


B.S.: Alle realen Gegenstände, die wir in der Ausstellung zeigen, haben einen direkten Bezug zu Auschwitz bzw. sind von dort. Auf den Screens sind virtuelle, d. h. digitalisierte 3-D Aufnahmen zu sehen, die aus Österreich sind. Die Geschichten, die wir auf beiden Ebenen erzählen, kann man nicht 1:1 verbinden. Zur Frühzeit des Nationalsozialismus in Österreich gab es das KZ Auschwitz noch nicht. Daher haben wir die Ausstellung eher thematisch gestaltet, d. h. ein Terrorregime muss aufgebaut werden, das geht nicht von heute auf morgen, da muss es Schritte geben, was in der Bevölkerung passieren muss und auch, wie man Institutionen besetzt, damit das funktioniert. Auf der Auschwitzseite ist zuerst der Krieg. Wir zeigen ein Tagebuch eines österreichischen Wehrmachtsoldaten, der auch die Zerstörungen durch die Wehrmacht in Polen fotografiert hat. Dann haben wir die ersten Karriereanfänge von z. B. Maximilian Grabner, der später Gestapo-Chef wird in Auschwitz. Von ihm wird ein handgeschriebener Lebenslauf – er war schon früh,1932, bei der NSDAP – ausgestellt. ­Walter Dejaco und Fritz Ertl waren Architekten und haben die Vernichtungsanlagen im KZ Auschwitz geplant. Sie waren im Gegensatz zu ­Grabner keine sozialen Aufsteiger. Ertl hat am Bauhaus studiert, er hätte also auch anderes bauen können. Es zeigt aber auch, dass Massenvernichtung ebenso ein Projekt der Moderne ist. In der Zentralbauleitung von Auschwitz haben Österreicher wichtige Posten besetzt. Im zweiten Kapitel, Strukturen, geht es in Österreich darum: Wie haben sich die Strukturen aufgebaut? Und in Auschwitz: Wie wirken sich die Strukturen von Auschwitz auf die österreichischen Häftlinge, oder aus Österreich Deportierte aus? In der Ausstellung zeigen wir z. B. die erhalten gebliebenen Aufnahmescheine der Gestapo, die sich im Wiener Stadt- und Landesarchiv befinden. Die Zentralstelle für jüdische Auswanderung haben wir natürlich auch thematisiert, mit einem Auswanderungsplan, der den Weg durch die Behörden darstellt. Gegenüber, also im realen Teil der Ausstellung, liegen die noch erhaltenen SS-Stammkarten von Österreichern in Auschwitz. Ungefähr 250 Österreicher waren in der SS in Auschwitz tätig. 11 Stammkarten sind erhalten. Die SS hat beim Verlassen von Auschwitz alles zu vernichten versucht. 90% der Unterlagen sind daher nicht mehr erhalten. Zum Thema Täter_innen in Auschwitz haben wir lange nach Objekten gesucht und sehr wenig gefunden. Zu Täterfamilien haben wir, bis auf jene von Fritz Ertl, keinen Kontakt bekommen. Und Objekte, die einzelnen Tätern und Täterinnen zuzuordnen sind, sind, soweit man uns Auskunft gegeben hat, in öffentlichen Sammlungen nicht vorhanden. Wir haben über den Nationalfonds Objektaufrufe gestartet, wir haben Zeitzeug_innen gesucht und wir haben versucht, Menschen zu finden, die noch nicht gesprochen haben. Gezeigt werden Arbeiten von Franz Reiss, der noch 1945 in einem französischen Spital Szenen aus dem Konzentrationslager darstellte und damit auch die Täterschaft thematisierte – sowohl der SS als auch der Kapos. Wir haben sehr lange nach österreichischen Kapos gesucht, es gibt sie natürlich, nur Objekte gibt es keine. In Auschwitz werden die Testimonies gesammelt, das sind Aussagen Überlebender über Auschwitztäter_innen, da kommen österreichische Kapos vor, aber man findet kein Objekt zu ihnen. So haben wir die Zeichnungen von Franz Reiss genommen, wo er z. B. das Auspeitschen durch die Kapos zeigt. Zu Strukturen gehört auch das System Auschwitz, also z. B. das Einteilen der Häftlinge in unterschiedliche Kategorien, die Privilegierungen und Nichtprivilegierungen. In Österreich sind die Strukturen relativ klar: Es gab Kennzeichnungen bzw. Vermessungen. Vor den Nürnberger Gesetzen war nicht klar, wer „jüdisch” war und wer nicht. Erst die Kategorisierung der Nationalsozialisten machte daher die Verfolgung möglich. Anthropologen haben Vermessungen gemacht und Menschen abfotografiert. Auf der Hellerwiese wurden Roma und Sinti vermessen. Tausende Wiener Juden polnischer Herkunft wurden ins Stadion deportiert und dort vermessen. Es wurden Gipsmasken abgenommen, eine zeigen wir. Vermessen und definieren war ein wesentlicher Punkt, wie die Strukturen des Nationalsozialismus funktioniert haben. Und daraus resultierend die Kennzeichnung. Das System der Deportationen ist auch eine sehr wesentliche Struktur, die Erfassung aller jüdischen Mitglieder, dann die Konzentration in den Sammellagern und Sammelwohnungen und dann die Deportation in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Insgesamt gab es 47 Transporte, die im Verzeichnis der Israelitischen Kultusgemeinde aufscheinen. Die meisten Opfer sind nicht direkt nach Auschwitz deportiert worden. Es gab nur zwei Direkttransporte nach Auschwitz, mit dem großen Transport am 17. Juli 1942 kam z. B. das 11jährige Mädchen Elfriede Balsam nach Auschwitz und wurde dort ermordet. Von ihr ist ein Poesiealbum erhalten. Ich habe mir im Laufe der Recherchen mehrere Poesiealben angeschaut und diese Alben verändern sich mit der Zeit. Zuerst gab es noch nichtjüdische Freund_innen, dann fahren einige weg nach Israel, sie wünschen sich Glück, sie zeichnen sich Davidsterne rein, sie schreiben Hebräisch, sie schreiben, wir müssen stark sein. Und das sind alles Kinder, die versuchen, sich gegenseitig Mut zuzusprechen.


INW: Die österreichische Bevölkerung war aktiv beteiligt. Es gibt ja auch den Film, den Ruth ­Beckermann beim Mahnmal gegen Krieg und Faschismus gezeigt hat.


B.S.: Ja, das ist auch sehr wichtig und es gibt sehr viele Fotoserien von diesen Reibpartien, die wir in der Ausstellung zeigen, in der „Engstelle”, und da sieht man auch die Zuschauer_innen mit den fröhlichen Gesichtern. Uns war auch wichtig, die Schutzpolizei zu thematisieren, die Juden und Jüdinnen zu den Viehwaggons gebracht und bis nach Auschwitz begleitet haben. Der Zeitzeuge Herbert Schrott hat im Rahmen der Eröffnung des Mahnmahls am Aspangbahnhof gesagt, es waren österreichische SS-Männer, die mich dorthin gebracht haben. Und es waren die Österreicher_innen, die mich bespuckt haben und auch Sachen nach uns geworfen haben. Vor den Augen der Bevölkerung ist etwas anderes. Auch Mitglieder des Burgtheaters oder des Volkstheaters sind nach Auschwitz gefahren und haben Abende für die SS veranstaltet. Es haben somit viel mehr Leute Bescheid gewusst, es haben viele Menschen gesehen, dass es Auschwitz gibt.


INW: Und keiner will es gewusst haben.


B.S.: Genau. Es gibt nicht nur die großen Täter, es gibt auch viele Firmen, die Waren geliefert haben, auch österreichische Firmen. Die Möglichkeit zu profitieren war auch in Auschwitz gegeben, auch durch Raub von Hab und Gut der Deportierten und was sehr selten bestraft wurde. Durch die Struktur mit Privilegierten und Nichtprivilegierten gab es aber auch die Möglichkeit zu helfen. Die Krankenschwester Maria Stromberger hat sich im KZ gemeldet und dort den Widerstand unterstützt. Norbert Loppers Kollege Hans Schorr, ein Wiener Kommunist, hat Loppers Mutter vor der Gaskammer gerettet, weil er den SS-Mann kannte. Gerade politische Häftlinge haben Menschen gekannt und diese Verbindungen genutzt, um zu helfen. Wichtig für uns waren auch die Wege nach Auschwitz. Bedeutend ist Theresienstadt als eine der Zwischenstationen. Wir haben einen Einwaggonierungszettel von Helga Pollak-Kinsky, als sie von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert wurde. Ganz viele waren in Theresienstadt, aber es sind auch viele aus Buchenwald gekommen, oder aus Litzmannstadt, oder über Drancy oder auch über andere Wege, so zum Beispiel Heinz Geiringer, der eine ähnliche Geschichte wie Anne Frank hatte. Die Familie ist aus Wien nach Amsterdam geflohen und hat sich versteckt. Ganz in der Nähe von Anne Frank und die Familien haben sich gekannt. Während Anne Frank Tagebuch geschrieben hat, hat Heinz ­Geiringer gemalt. Wir zeigen ein Selbstporträt, das er im Versteck gemalt hat. Die Bilder wurden mit einem Brief des Vaters unter den Fußbodenplanken versteckt. Auch die Geiringers sind entdeckt und nach Auschwitz deportiert worden. Die Mutter und die Schwester haben überlebt. Die Mutter hat nach dem Krieg den Vater von Anne Frank geheiratet.

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